Fünf gute Gründe gegen den Einsatz von Typo3
Warum TYPO3 niemals mehr eingesetzt werden sollte
Typo3 war in den 90ern ein sehr beliebtes CMS. Es ist nach wie vor zwar ein mächtiges Content-Management-System, jedoch ist es heutzutage meist und zu Recht nicht mehr die erste Wahl. In diesem Artikel diskutieren wir die These, dass TYPO3 nur noch in Ausnahmen verwendet werden sollte. Weshalb manche Agenturen jedoch noch immer darauf setzen und weshalb die meisten Webentwickler lieber auf den Einsatz verzichten, das erklären wir in diesem Artikel.
Komplexität ist nicht gleich Funktionalität
Typo3 ist komplex. Es bietet viel. Aber die Bordmittel sind eher begrenzt. Das Plugin-Verzeichnis von Typo3 umfasst nur einen Bruchteil dessen, was für andere Systeme angeboten wird, bspw. das Repository von WordPress. Das CMS selbst ist mehr als Framework zu verstehen und bedarf einer umständlichen Erweiterung und Anpassung. Dennoch darf nicht unerwähnt bleibe, dass sich Typo3 in der Vergangenheit durchaus bewährt hat. Aber was früher gut war, ist heute nicht immer noch erste Wahl.
Vielleicht ist das auch eines der Haupt-Probleme des Systems. Denn es ist einfach auch sehr alt. Die erste öffentliche Version (3.0) ist von mehr als 20 Jahren, 2001 erschienen. Der Code jedoch hat in der Zwischenzeit viel Erweiterung jedoch nie eine vollständige Konsolidierung erfahren. Ursprünglich wurde es von Kasper Skårhøj entwickelt. WordPress ist zwar nur ungleich jünger, hatte aber früh schon eine größere Entwickler-Community involviert.
Fünf gute Gründe gegen den Einsatz von Typo3
1. Es ist teuer in der Umsetzung und Wartung
Man mag von TYPO3 halten, was man will, aber im Grunde sind sich alle darin einig, dass die Entwicklung selbst einer einfachen Webseite mit TYPO3 sehr aufwändig ist. Es verursacht unnötig hohe Entwicklungs- und noch höhere Wartungskosten. Das lässt sich heutzutage kaum mehr einem Kunden erklären, weshalb diese oder jene Funktion solch einen finanziellen Mehrbedarf verursacht.
Das bedeutet jedoch nicht, dass man komplexe Projekte mit einem Baukastensystem umsetzen könnte, das wird auch in absehbarer Zeit nicht funktionieren. Aber gerade Custom-Lösungen lassen sich eben auch ganz wunderbar mit WorrdPress realisieren.
2. Mit TYPO3 programmieren sich Agenturen “unentbehrlich”
Erstaunlicherweise ist das CMS vor allem bei deutschen Agenturen noch halbwegs beliebt. Meist ist der Grund jedoch nicht die Stabilität des Systems, sondern schlichtweg seine Komplexität. Jede noch so kleine Änderung oder Erweiterung bedarf einer aufwändigen und unintuitiven Anpassung via TypoScript. Das macht es nicht nur dem Kunden fast unmöglich selbst an der Seite etwas zu verändern, sondern – so die gängige Wahrnehmung – sorgt dafür, dass der Kunde erhalten bleibt und nicht einfach zu einer anderen Agentur wechseln kann.
Wechselschranken sind zwar nicht gänzlich ungewöhnlich bei diesem CMS jedoch sind sie so starr und behäbig, dass selbst die entwickelnde Agentur mit einigem zeitlichem Abstand Problem haben wird die Seite zu administrieren.
Fazit: TYPO3 ist eine in PHP gemeißelte Wechselhürde.
3. TYPO3 ist umständlich und unintuitiv zu bedienen
Denn, und damit sind wir direkt beim nächsten Punkt, das Backend von Typo3 hat sich seit Anbeginn nicht wesentlich verändert. Das gesamte Konstrukt basiert auch heute noch wesentlich auf Frames, einer Technologie die in diesem Jahrhundert nur noch in Ausnahmen etwas zu suchen hat.
Die Schrift ist klein, die Logik vielfach nicht nachvollziehbar und die Bedienung nicht wirklich vermittelbar. Viel schlimmer ist jedoch, dass man dem Backend einfach anmerkt, dass es eindeutig vor allem an Anwender mit umfangreichen technischen Kenntnissen richtet. Von der Struktur über die Menülabels bis hin zur inhärenten Logik der Inhaltsverwaltung. Kurz: Das Backend von Typo3 ist eine “unergonomische” Zumutung.
4. Es ist hässlich (vor allem das Backend)
Nun ja, wir meinen natürlich das Backend. Das Frontend liegt ja immer noch in der Verantwortung der Entwickler. Aber man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass das Typo3-Backend zu den hässlichsten Interfaces gehört, die die CMS-Welt hervorgebracht hat. Dass es wie gesagt immer noch auf Frames basiert, eine Technologie, die die Jahrtausendwende niemals hätte überleben dürfen, passt dann irgendwie perfekt zum altbackenen Rest. Die zu kleine Schrift und – mit Verlaub – potthässliche Farbgebung runden das murksige Gemurkse perfekt ab. Herzlich willkommen im “I don’t want to use this” Land.
Node-basierter Content-Baum. Hässliches Backend (immerhin nicht mehr ganz so schlimm wie früher). Kryptische Labels. Augenpulver. Das ist TYPO3.
5. Es ist überkomplex
Man kann es eigentlich in wenigen Sätzen zusammenfassen: Ein System, das den gestiegenen Ansprüchen der Nutzer heutzutage gerecht werden möchte, muss vor allem einfach zu bedienen und leicht zu pflegen sein. Gleichzeitig muss es aber auch gut skalierbar, transparent und performant sein. Typo3 ist gerade diesbezüglich einfach nicht mehr konkurrenzfähig.
Es ist vor allem ein überkomplexes und daher behäbiges System und für den Endverbraucher im Vergleich zu anderen Tools einfach unintuitiv. Ich bin davon überzeugt, dass es vielfach nur noch deswegen eingesetzt wird, weil es eine so steile und damit anspruchsvolle Lernkurve mit sich bringt, dass eigentlich niemand außer den Entwicklern selbst mit diesem System arbeiten kann und will. Nachhaltig ist das nicht. Überzeugend erst recht nicht. Über Kundenorientierung brauchen wir gar beim Thema Ergonomie nicht nachzudenken.
Sicher: Auch WordPress kann schrecklich unübersichtlich werden. Das liegt dann aber in der Regel an der Verwendung unprofessionell programmierter Plugins, die sich insbesondere bei der Gestaltung der Einstellungsseiten, nicht an die grundlegendsten Gestaltungsrichtlinien halten. Wer einfach wahllos Erweiterungen installiert, endet in einem Backend, in dem die Sidebar für jedes Plugin einen eigenen Menüeintrag enthält, die Arbeitsoberfläche vor Werbung und Upgrade-Hinweisen nur noch blinkt und das System langsam und unsicher wird. Wie so oft: Gerade komplexe Tools sind nur so sicher wie der Anwender es zulässt.
TypoScript
Wer also darauf setzen möchte, dass Kunden zufrieden sind, dass Systeme dauerhaft stabil und technisch modern sind, der sollte einen großen Bogen um TYPO3 machen und den Anbieter wechseln.
Sie haben noch kein WordPress im Einsatz?
Weil Typo3 früher so beliebt war, es aber nur mit so einem großen Arbeitsaufwand gepflegt werden kann, existieren heutzutage immer noch sehr viele Seiten, die unbedingt ein technisches Update erfahren sollten. Kein Problem. Ich bekomme jedes noch so komplexe System auf ein modernes und intuitiv zu bedienendes WordPress migriert. Kontaktieren Sie mich einfach – unverbindlich und kostenlos. Ich berate Sie gern.
Quelle: Unbekannt
Fotos: Adobe Stock
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